Vorteile des gemeinsamen Binnenmarktes nutzen
Pläne der Europäischen Kommission für eine Reform des EU-Mehrwertsteuersystems sollen einerseits zu einer verbesserten Situation für Regierungen und Unternehmen beitragen, andererseits Schlupflöchern und grenzüberschreitenden Betrugsfällen vorbeugen. Das neue System soll demnach wesentlich robuster sein. Insgesamt gehen jedes Jahr 150 Mrd. an Mehrwertsteuern verloren, so die Einschätzung der Europäischen Kommission.
Mit der Reform sollen Mitgliedstaaten grenzübergreifende Mehrwertsteuerumsätze spätestens ab dem Jahr 2022 wie inländische Umsätze im Gemeinsamen Binnenmarkt behandeln. Das neue System soll es europäischen Unternehmen ermöglichen, alle Vorteile des Binnenmarktes zu nutzen und auf den Weltmärkten zu bestehen. Denn grenzüberschreitend tätige Unternehmen haben derzeit um 11 % höhere Kosten für die Vorschrifteneinhaltung als jene, die nur im Inland tätig sind.
Die vier Eckpfeiler der Reform
Vier grundlegende Prinzipien sollen in dem neuen Mehrwertsteuersystem vereinbart werden:
- Betrugsbekämpfung
- Zentrale Anlaufstelle
- Größere Kohärenz
- Weniger Bürokratie
Quelle: Europäische Kommission