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LALLF: Biologische Schädlingsbekämpfung entwickeln!

Ein Artikel von Red. | 09.12.2016 - 08:03
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„Klein- oder Hobbygärtnern ist es bekannt, dass Weiße Fliegen an ihren Tomaten und Gurken im Gewächshaus auch mit Schlupfwespen bekämpft werden können. Aber auf dieser Veranstaltung geht es in erster Linie um den Erfahrungsaustausch zu neuen Verfahren im gewerblichen Gartenbau“, sagt Dr. Joachim Vietinghoff, Abteilungsleiter „Pflanzenschutzdienst“ (PSD) im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) M-V in Rostock.

Diskussion unter Experten

Mitarbeiter von Pflanzenschutzdiensten, Berater sowie Züchter der einzusetzenden lebenden Nutzorganismen - sogenannte Nützlinge - haben zu Möglichkeiten deren optimierten Einsatzes gegen schwer bekämpfbare Schädlinge diskutiert. Ebenso ging es um die Anwendung von Nutzpilzen gegen Schadpilze.

Positive Versuchsergebnisse einzelner Anwendungen biologischer Pflanzenschutzmaßnahmen müssen zu praxistauglichen Verfahren entwickelt werden, die den konkreten Bedingungen vor Ort anzupassen sind. „So kann es vorkommen, dass zwei benachbarte Gewächshausbetriebe aufgrund ihrer baulichen und kleinklimatischen Unterschiede voneinander abweichende Pflanzenschutzprobleme haben“, gibt Dr. Robert Schmidt, fachlicher Leiter des gartenbaulichen Pflanzenschutzes im LALLF und Organisator der Veranstaltung an.

„Eine erfolgreiche und umfangreiche Anwendung komplexer biologischer Bekämpfungsverfahren erfordert gewöhnlich einen zeitlichen und finanziellen Mehraufwand des Gärtners“, weiß Schmidt. Somit ist deren Durchsetzung teilweise schwierig, denn sie dürfen kaum teurer als konventionelle, chemische Pflanzenschutzmaßnahmen sein, um angewendet zu werden.

Leider honorieren auch oft noch zu wenige Verbraucher diesen Mehraufwand. Trotzdem werden die Aktivitäten des Teilnehmerkreises der Fachveranstaltung regelmäßig, jährlich weitergeführt werden.


Quelle: Fruchtportal