Rosen, Schneeglöckchen, Taglilien – es gibt Pflanzen, derentwegen werden weite Reisen unternommen, Feste veranstaltet und Gesellschaften gegründet. Es gibt Pflanzen, die sind unauffälliger, aber treu und unkompliziert und werden deshalb hochgeschätzt. Und es gibt die Bergenie (Bergenia).
Sie ist attraktiv in Blatt und Blüte, vielseitig, unkompliziert und verlässlich und noch dazu in zahlreichen wintergrünen Varianten erhältlich. Daher wurde sie vom Grünen Medienhaus zur Staude des Jahres 2017 gewählt.
Aus den Bergen Ostasiens
Dass sich Bergenien am liebsten auf sonnigen Flächen tummeln, überrascht nicht, wenn man ihre Herkunft kennt: Die robusten Stauden mit den festen Blättern, den fleischigen Blütenstängeln und den in üppigen Büscheln erscheinenden Blütenglocken stammen aus Gebirgsregionen in Ostasien. Dort wachsen die meisten Arten auf Kies- und Geröllflächen mit einigermaßen frischer, nährstoffreicher Erde.
Im Beet bilden Bergenien beispielsweise den passenden Kontrast zu zarten Gräsern und grazilen Stauden wie der Sterndolde (Astrantia), auch in Kombination mit verschiedenen Wolfsmilcharten (Euphorbia), Storchschnabel (Geranium) und Astern kommen sie gut zur Geltung.
Reizvoll im Winter
Die Gartenszenerie beleben, das können Bergenien wirklich und zwar rund ums Jahr – das bekanntlich im Winter beginnt. Der hat bei Bergenien seinen ganz besonderen Reiz: Sobald der erste Frost seinen eisigen Atem über die glänzenden Blätter gehaucht hat, erglühen sie in den herrlichsten Rottönen. Dieser wunderhübsche Anblick bleibt auch dann noch erhalten, wenn sich je nach Art und Sorte von März bis Ende Mai feste Stängel mit großen weißen, rosafarbenen, pinken oder purpurroten Glockenblüten aus der Erde schieben.
Der einzige Nachteil an den hiesigen Wintern: Sie bringen nur selten eine schützende Schneedecke, wodurch besonders früh blühende Sorten gefährdet werden. Das macht aber gar nichts, denn das Sortiment hält zahlreiche später blühende, aber äußerst attraktive Sorten bereit.
Quelle: GMH