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Blumenzwiebelfelder land-unter

Ein Artikel von Red. | 08.07.2016 - 13:33

Wer durch die Niederlande fährt, wundert sich über Felder und große Flächen, die unter Wasser gesetzt sind. Diese Landschaftsbilder sehen genauso bizarr und fremd aus wie die farbigen Blumenzwiebelfelder im Frühjahr.

Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel, züchtet selber Blumenzwiebeln, vermehrt aber auch Blumenzwiebeln von Kollegen aus den Niederlanden, aber auch aus England. Ihm liegt seine Landschaft, in Zijpe, mitten im Blumenzwiebelanbaugebiet in Nordholland, sehr am Herzen. Er ist froh, dass sich in den letzten zwanzig Jahren in seinem Sektor so viel getan hat.

Einem umfassenden Umweltplan aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts ist es zu verdanken, dass heute Umweltschutz und Blumenzwiebelproduktion kein Widerspruch mehr sind. Die Menschen, die in diesem Sektor arbeiten, haben alles daran gesetzt, die damals sehr hoch gesteckten Ziele ihrer Regierung zu erfüllen.

Tatsache ist, dass das Erreichte sogar die gesetzlichen Vorgaben übertrifft. Neue Sorten, die resistenter gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind, haben weniger Pflanzenschutzmittel zur Folge. Die Zusammenarbeit mit der Natur und nicht gegen sie, wird immer mehr gärtnerische Praxis.

Hierzu gehört auch das Unterwassersetzen von Feldern. Diese Art des umweltfreundlichen Pflanzenschutzes heißt Inundation – mehrere Wochen lang steht das Wasser auf den Feldern und sorgt dafür, dass Nematoden und andere Bodenschädlinge keinen Schaden mehr anrichten können. Die Spezialisten der Universität Wageningen bewerten die Inundation als eine der innovativsten und umweltfreundlichsten Veränderungen im professionellen Blumenzwiebelanbau.


Quelle: GPP