Massaria ist eine Krankheit, die an Platanen auftritt. Verursacher ist ein Schlauchpilz (Massaria platani bzw. Splanchnonema platani (Ces.) Barr.), der v. a. geschwächte Äste und Zweige befällt. Die Rinde verliert ihren grünlichen Schimmer und verblasst oder färbt sich rosa.
Meist auf der Oberseite der Äste kommt es zur Rindenablösung bzw. Rindennekrose. Die relativ schnelle Holzzersetzung kann innerhalb einiger Monate zu einem Sprödbruch führen.
Werden Äste im inneren Kronenbereich reduziert, verringert sich die Menge des für die Photosynthese verfügbaren Lichts. Der betroffene Ast wird geschwächt. Als Folge der Schwächung steigt der Infektionsdruck. Der von der Einkürzung betroffene Ast wird von dem Pilz befallen und zersetzt. Der Massaria-Befall wird durch die unbedachte Schnittmaßnahme „provoziert“.
Wieviel darf gekürzt werden?
Als Lösung können dem Baumpfleger einfache Vorgaben für die Einschätzung der Eingriffsstärke gegeben werden: Die Einkürzung von Ästen im Inneren der Krone führt wegen Lichtmangel zum Absterben der Äste. Deshalb sollten vor allem bei der Kronenpflege Äste bis Schwachast- bzw. Grobaststärke (unter 5 bzw. 10 cm Durchmesser) im Inneren der Krone entweder belassen oder ganz entfernt werden.
Äste über 10 cm sollten nicht ganz entfernt, sondern eingekürzt werden, um großflächige Wunden und damit Fäule direkt am Stamm zu vermeiden. Bei diesen Ästen ist es sinnvoller, das Risiko eines Absterbens zu tragen und falls notwendig nachzuschneiden.