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© Tappancs/Pixabay

Schädling an Kiefern: Triebe knicken ab

Ein Artikel von Red. | 23.05.2016 - 08:27
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In den letzten Jahren waren zunehmend häufiger an einzelnen Kieferntrieben erbsen- bis haselnussgroße Harztropfen zu finden. Der Triebteil oberhalb dieser Stelle kann abbrechen oder absterben.
Verursacht wird dieses Schadbild durch die Fraßtätigkeit der Raupen des Kiefernharzgallenwicklers Petrova (Evetria) resinella. Bei einem Massenauftreten muss man mit einem Krüppelwuchs der Pflanzen rechnen.

Die in ihrer Spannweite 16 bis 20 Millimeter großen Schmetterlinge fliegen im Mai/Juni und legen ihre Eier an den Maitrieb.
Die gelbbraunen, mit kleinen dunklen Warzen versehenen Raupen legen zwischen dem Trieb und benachbarten Nadeln unterhalb eines Knospenquirls ein dünnes Gespinst an. Darunter wird die Rinde des Triebs angefressen. Es tritt Harz aus, das mit Rindenteilen und Kotkrümeln das Gespinst verfestigt.
Im Schutze dieser Harzgalle frisst sich die Raupe weiter in den Trieb bis zum Mark ein. Es entsteht hier ein Längsgang.

Im Herbst des ersten Jahres hat die Galle etwa Erbsengröße erreicht. Die Raupe überwintert im Trieb und setzt im Frühjahr die Fraßtätigkeit fort, wodurch sich die Galle weiter vergrößert und schließlich Kirschgröße erreichen kann.
Schneidet man diese großen Gallen durch, sind zwei Kammern sichtbar. Die Raupe überwintert ein weiteres Mal und verpuppt sich dann im April/ Mai.

Der Schädling bevorzugt geschwächte, das heißt an ungünstigen Standorten stehende, meist sechs- bis zehnjährige Kiefern. Es können aber auch andere Altersklassen befallen werden.
In Grünanlagen und Gärten war das Schadbild zwar auffällig, doch blieben die Schäden bisher gering. Deshalb ist bei Einzelpflanzen das Entfernen der mit Gallen besetzten Zweige auch ausreichend.
Ein artgerechter Standort beugt einem Befall vor. Zudem wird durch bedarfsgerechtes Düngen die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt.


Quelle: iva.de