In jüngster Vergangenheit wurden zahlreiche Versuche und Messungen zu diesem Thema durchgeführt – insbesondere von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen/D. Hier zeigte sich, dass Ventilatoren unter günstigen Verhältnissen das Potenzial einer 20 bis 25 %igen Energieeinsparung hervorbringen.
Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail: Bei horizontal ausblasenden Ventilatoren zeigte sich besonders in schmalen Gewächshäusern, dass die vom Hersteller angegebenen Wurfweiten oft in hohem Grade nicht erreicht werden. Eine euphorische Auslegung auf 50 m entpuppte sich bei Messungen oft als völlig unzureichend. Bereits nach 15 bzw. sogar schon nach 10 m riss der Luftstrom völlig ab.
Ferner zeigte sich, dass strömungstechnische Widerstände wie Hängevorrichtungen oder Gewächshauskonstruktionsteile die Strömung abrupt zum Erliegen bringen können. Auslegungsschemata basierend auf 50 m Wurfweite, wie sie von einigen Planern publiziert wurden, sind daher kritisch zu hinterfragen.
Von oben nach unten
Vielversprechender scheinen deshalb neuartige Ventilationssysteme zu sein, die die Luft vertikal von oben nach unten verteilen.
Dieses Arbeitsprinzip beinhaltet zwei augenscheinliche Vorteile: zum einen ist der Ansaugbereich der Geräte genau im Warmluftpolster des Gewächshauses – entweder direkt unter dem Energieschirm oder bei Satteldachkonstruktionen ohne Schirm im Firstbereich des Hauses. Dies gewährleistet potenziell schon einmal, dass das Gerät in der Lage ist, die stark erwärmte Luft aus dieser Zone in die Kulturen zurückzuführen.
Der zweite Vorteil ist die kurze Distanz, die der Luftstrom von oben nach unten zu überwinden hat. Hängt ein Gerät z. B. in einer Höhe von 5 m und bläst die Luft kegelförmig aus, so beträgt die maximale Entfernung zu den Kulturen am Boden nur 10 m. Eine Distanz, die ein Ventilator problemlos überwinden kann.
Lesen Sie mehr darüber unter folgendem Link!