Die Pflanzen in verschiedenen Rot- und Rosatönen sind kleine Schönheiten und verströmen einen zarten, lieblichen Duft. Durch die Einführung moderner, zweifarbiger Sorten mit reichhaltiger Blüte haben Topfnelken das Image von altmodischen Pflanzen verloren. Kein Wunder also, dass Dianthus caryophyllus derzeit ein Revival erlebt und zusehends in der Gunst von Hobbygärtnern steigt.
Mehr als ein Trend
Die beliebten Frühlingsblüher Krokusse, Primeln, Narzissen & Co. bekommen also Konkurrenz. Wie sie setzen Topfnelken bereits im Frühjahr erste Farbakzente nach dem Winter. Nach kurzer Angewöhnungszeit im Freien – vorerst an einem geschützten Platz - sind die Pflanzen weitgehend frosthart und äußerst pflegeleicht.
Sie eignen sich für die Bepflanzung von Gefäßen und Rabatten, auch in Kombinationen mit anderen Pflanzen. Mit ihren hübschen, wiederkehrenden Blüten bereiten sie lange Zeit Freude. Oft blühen die Nelken bis in den Sommer hinein.
Die Schweizer Gärtner nehmen diese Vorteile zum Anlass, die Topfnelke als „Trendpflanze des Frühlings 2015“ bei der Gartenmesse Giardina einem breiten Publikum vorzustellen. Sie sind sich sicher: Die Pflanze wird nicht bloß ein kurzfristiger Trend sein, sondern sie hat das Zeug, sich im gärtnerischen Frühlingssortiment zu etablieren. Und damit auch einen festen Platz in Beet, Rabatten und Töpfen von Pflanzenfreunden zu finden.
Hintergrundinfo: Symbolträchtige Blüte
Nelken (Dianthus) wurden bereits von den Römern entdeckt. In nördlichere Gefilde brachten sie Jahrhunderte später die Kreuzritter, wo die Pflanze bald überall kultiviert wurde.
Die Nelke wurde im Laufe der Zeit zu einer Pflanze mit hohem Symbolgehalt. Weiße Nelken etwa standen ab dem 15. Jh. als Symbol für die Ehe, Liebe und der Loyalität.
Während der Revolution symbolisierten rote Nelken den Widerstand von zu Tode durch die Guillotine verurteilten Adeligen. Bei ihrem Gang zum Schafott trugen sie eine rote Nelke im Knopfloch. Auch die Arbeiterbewegung nahm sich die rote Blume bis heute zum Symbol. In Spanien, Monaco und Slowenien gilt die Nelke als Nationalblume.
Quelle: JardinSuisse