Die erste Probebohrung wurde bereits 350 m früher fündig und konnte somit am Ostersamstag über den Erwartungen aller Experten abgeschlossen werden.
"Wir waren alle überrascht über die hohe Temperatur des Thermalwassers", berichtet Hans Schwarzenhofer von der Frutura. "Über 125 Grad zeigt das Thermometer, wobei für die geothermische Beheizung der Frutura Gemüsewelt nur ca. 110 Grad notwendig gewesen wären."
Zweite Bohrung startet in wenigen Tagen
"Die erste Bohrung konnte ohne besondere Probleme niedergebracht werden. Es ist zu erwarten, dass auch die zweite Bohrung ohne bohrtechnische Probleme durchgeführt werden kann, zumal bei der zweiten Bohrung die geologisch-technischen Erfahrungen des ersten Bohrloches einfließen können," bestätigt Prof. Goldbrunner.
Die zweite Bohrung für die Zurückleitung des Thermalwassers startet bereits in wenigen Tagen. Der anschließende Mammutpumpversuch im Sommer soll alle Zweifel beseitigen.
Prof. Goldbrunner erklärt: "Für die Beheizung der Gewächshäuser wird Thermalwasser hochgepumpt, die Wärme entzogen und mittels einer zweiten Bohrung wieder zurückgeführt. Aufgrund der erfolgreichen Erstbohrung wird nun in wenigen Tagen mit der zweiten Bohrung begonnen."
Goldbrunner weiter: "Mit einer erfolgreichen zweiten Bohrung wäre dieses europaweit einzigartige ökologische Vorzeigeprojekt zur nachhaltigen Nutzung von Thermalenergie gesichert", bescheinigt Projektleiter Bertram Mayer.
Ein Abschluss der Bohrarbeiten ist somit für Sommer 2014 vorgesehen. Noch 2014 könnte mit den Bauarbeiten der Frutura Gemüsewelt begonnen werden.
Hintergrundinfo
Die Frutura startete im oststeirischen Bad Blumau die größte private Thermalbohrung Österreichs. Ziel sei es, in thermalwasserbeheizten Gemüsewelten eine ökologisch nachhaltige Produktion von Tomaten, Paprika und Gurken aus regionalem Anbau zu sichern. Im Vorfeld der Bohrungen gab es vonseiten der ansässigen Gemüsebauern und Tourismusvertretern heftige Kritik am Großprojekt.
Quelle: APA/OTS