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© Florian Wieser

Fiaker feierten ihren Schutzpatron – Wiens Gärtner und Floristen waren dabei!

Ein Artikel von Red. | 30.08.2012 - 16:30
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Organisiert wird die Feier traditionell von der Fachgruppe für Beförderungsgewerbe unter der Leitung von Obmann Christian Gerzabek. Um 10 Uhr fand ein Festgottesdienst im Stephansdom statt, danach verschenkten die Wiener Gärtner und Floristen auf Initiative von Innungsmeister Lorenz Prindt am Stephansplatz an Passanten Blumensträuße. Der Heilige Fiacrius ist übrigens nicht nur der Schutzpatron der Fiaker, sondern auch einer der Gärtner.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist das Fest für die Kinder aus den Wohngemeinschaften der Stadt Wien. Denn der Wiener Praterverband unter der Leitung von Obmann Hubert Pichler spendiert den Kindern einen vergnüglichen Praterbesuch mit Ringelspiel, Autodrom, Riesenrad und Jause.

Hintergrund

Nach Fiacrius, einem irischen Mönch des 7. Jahrhunderts, wurden die von Pferden gezogenen Mietwagen Fiaker genannt. 1662 bot der Kaufmann und Pferdehändler Nicolas Souvage in Paris erstmals Pferdelohnwagen mit Kutschern an, die ihren Standplatz in der Rue de Fiacre hatten. Die Idee der Pariser Lohnkutscher wurde um 1690 auch in Wien übernommen, gegen 1720 bürgerte sich dort ebenfalls der Name Fiaker ein. In Wien gibt es heute 32 Fiaker-Unternehmen, insgesamt 169 Fiaker-Konzessionen sind derzeit vergeben.

Fiacrius machte sich im 7. Jahrhundert als Wunderheiler einen Namen, woraufhin ihn zahlreiche Menschen heimsuchten mit der Hoffnung auf Heilung. Um sie versorgen zu können, benötigte er einen Nutzgarten. Der Legende nach öffnete sich die Erde von selbst, wenn er sie mit seiner Grabschaufel berührte, die Bäume wichen ihm aus und das Gelände wurde zu einem blühenden Garten. Von diesem Wunder blieb ihm der Spaten bzw. die Grabschaufel als Erkennungszeichen und Attribut. Die Gärtner, Baumschuler und Blumenhändler erhoben Fiacrius im 14. Jahrhundert zu ihrem Schutzpatron.

Quelle: APA/OTS