Mit etwas Phantasie kann man den volkstümlichen Namen des „Mönchsbartes“ (Soda-Salzkraut oder Sodakraut, Salsola soda) verstehen. Es sind kräftige, schnittlauch-ähnliche Triebe, die in einer Länge von ca. 30 cm büschelweise in den Verkauf kommen.
Die eigentliche Heimat dieser Pflanze ist die Küste Mittel- und v. a. Südeuropas und offensichtlich wird gerade in Italien dieser Mönchsbart auch auf vielen Gemüsemärkten angeboten. Die Gemüsepflanze ist überraschenderweise sehr feuchtigkeitsliebend. Außerdem spielt selbst ein höherer Salzgehalt keine Rolle und auch der Reaktionsgrad kann unter oder über dem Neutralwert liegen.
Verwendet wird der Mönchsbart in der toskanischen Küche v. a. bei Salaten, aber auch als klassische Zutat für Fischgerichte. Durch seinen hohen Gehalt an Calcium, Eisen sowie Vitamin A hat der Mönchsbart auch einen gesundheitlichen Wert. Im Italienischen wird dieses Gemüse als „Barba di frate“ bezeichnet.
Obwohl dieses Fuchsschwanzgewächs (Chenopodiaceae) bei uns zumindest zurzeit noch wenig bekannt ist, wurde es schon in der Oekonomischen Encyclopaedie von Johann Georg Krünik (1728-1796) erwähnt. Vorsicht ist allerdings geboten, weil im Volksmund ein anderes Gewächs ebenfalls als Mönchsbart benannt wird. Es handelt sich dabei aber um das Wegerichgewächs Plantago coronopus, das offensichtlich manchmal als Wildsalat angeboten wird. Auf jeden Fall sollten sich Interessenten einmal über dieses südländische Gemüse informieren und auch versuchsweise in Kultur nehmen.