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Neue Chancen im Gartenbau

Ein Artikel von Ulrike Fassler | 03.02.2012 - 14:42
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Pflanzenstärkungsmittel – Eine neue Chance im Gartenbau“, unter diesem Motto referierte Dr. Rita Kappert vom Department für angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie an der Universität für Bodenkultur im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Gärtner Burgenlands, welche am 1. Dezember 2011 in der burgenländischen Landwirtschaftskammer in Eisenstadt stattfand. Kappert gab in ihrem Vortrag einen Überblick über die derzeit auf dem Markt verfügbaren Pflanzenhilfsmittel sowie deren Pflanzenschutzpotenzial.

PSM-Gesetz neu – Schulungen
für fachgerechte Anwendung

Anlässlich des neuen Pflanzenschutzmittelgesetzes kündigte die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der österreichischen Gärtner (BVÖG), DI Karin Weigel, für 2012, sobald die beschlossenen Landesgesetze aller Bundesländer beim BVÖG eingelangt sind, die Planung von Schulungen zur praktischen Umsetzung der neuen Vorschriften an.

Geförderte
Energieeffizienzsteigerung

Auch eine Förderaktion zur Energieeffizienzsteigerung wird es 2012 geben. Der vom Lebensministerium initiierte Energieeffizienzcheck in Land- und Forstwirtschaft wird vom Klima- und Energiefonds zur Reduktion von Treibhausgasen und Senkung der Energiekosten gefördert. Pro Betrieb kann eine Erst- sowie Umsetzungsberatung beantragt werden. Die Beratungskosten werden mit maximal 90 %, jedoch maximal 675 Euro netto gefördert. 10 % Selbstbehalt sind vom Betrieb zu finanzieren. Die Beantragung der Beratung kann bereits online bis 31.12.2012 über www.lw-scheck.at durchgeführt werden. 

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Neue BMA-Projekte
Unter Tagesordnungspunkt „Blumenmarketing Austria“ präsentierte Geschäftsführerin DI Karin Weigel das für das kommende Jahr geplante Projekt  „Pflanzen zum Wohlfühlen“. Die Zielgruppe des Projektes sind Endverkaufsgärtnereien mit einer ausreichenden Sortimentsbreite. Zielsetzung des Projekts ist die Absatzförderung für Grünpflanzen. Eine Anmeldung der Betriebe ist bis Juni 2012 bei der BMA möglich. Vo­raussichtlicher Startzeitpunkt der Aktion wird der Herbst 2012 sein.  Auch das äußerst erfolgreiche und mit dem TASPO-Award ausgezeichnete Projekt „Schule in der Gärtnerei“ wird 2012 in erweiterter Form auch für Baumschulen und Gemüsegärtnereien angeboten werden. Das Projekt wird von der AMA mit der Produktion von 22.000 Kinderkappen unterstützt werden.
Weiter ergänzt wurde auch die Eigenmarkenlinie der BMA mit einigen Produktneuheiten aus der Bio-Linie, wie z. B. einer Bio-Gemüseerde, einem biologischen Schneckenkorn aus Eisen-III-Phosphat, Düngetabs aus mineralischem NPK-Dünger, etc. Die Produkte werden mit einer fairen Handelsspanne in den Markt gebracht. Die Landesverbände profitieren aus dem Verkauf der Produkte durch eine Rückvergütung, welche direkt in die Werbebudgets einfließt. Ein verstärkter Verkauf ist für die einzelnen Länder daher sehr empfehlenswert. Besonders im Burgenland ist ein engagierter Vertrieb dieser Produkte noch ausbaufähig. Alle Produkte sind beim GBC erhältlich.

Burgenland –
Rückblick und Vorschau

Unter Bericht des Obmannes gab Trinkl in seiner Funktion als Obmann der Gärtner Burgenlands einen Rückblick und eine Vorschau über die Aktivitäten der burgenländischen Gärtner. Über die Organisation und die Ausfinanzierung der diesjährigen Bundesgartenbautagung in Pamhagen konnte man sich zufrieden zeigen. Wünschenswert wären höhere Besucherzahlen, insbesonders bei der Veranstaltung des Fachprogramms, gewesen. Im Jahr 2012 wird die Bundesgartenbautagung in Kärnten stattfinden. Die Veranstaltung wird erstmals in veränderter Form abgehalten werden, wobei vor allem die jungen Gärtner im Vordergrund stehen werden. Für 2012 wurde auf das bevorstehende 25-jährige Jubiläum des burgenländischen Blumenschmuckbewerbes hingewiesen sowie an die damit verbundene gewünschte intensive Bewerbung durch die einzelnen Betriebe appelliert. Als Blume des Jahres wurde die Calibrachoa vorgestellt.
Weiters wird im Jahr 2012 eine vom Landesverband finanzierte DVD unter dem Titel „der Gartenfreund“ zur Verfügung gestellt, welche an die Gärtnerbetriebe kostenlos verteilt wird und die Fachkompetenz der Betriebe medial unterstützen so

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Aus dem Bundesverband
Präsident Albert Trinkl wies in einem Überblick auf die im Jahr 2011 erfolgten Aktivitäten des Bundesverbandes der Österreichischen Gärtner (BVÖG) hin. Ab sofort wird sich dieser unter einem neuen Logo präsentieren.

Die Umsetzung eines für Zierpflanzen geplanten Gütesiegels ist mit dem Präsidiumsschluss von 12.7. 2011 leider gescheitert. Als offizielle Gründe wurden neben einer zu geringen Teilnahmebereitschaft von nur 60–70 Betrieben noch das Fehlen eines Werbebudgets sowie die Unmöglichkeit einer Finanzierung angegeben. Die Richtlinien sind ausgearbeitet. Vermutlich hatten die Diskussionen über die Realisierung jedoch zu früh eingesetzt und manche Branchenkollegen hatten eventuell Angst vor Kontrollen, führte Trinkl bei der Versammlung die möglichen Gründe für das Scheitern an und wies zugleich darauf hin, dass der Kunde jedoch das Recht habe, über die Herkunft der Pflanzen bescheid zu wissen.

Zum Messeprojekt Hortivienna kündigte Trinkl an, dass diese in erweitertem Umfang auch 2013 stattfinden werde und zukünftig auch die Branchenkategorien Floristik und Gartengestaltung umfassen werde. Die Hortivienna 2011 hatte mit 2.050 Besuchern vor allem den jungen Branchennachwuchs angelockt. Auch die zahlreich angebotenen Fachvorträge wurden gerne angenommen. Ob die Messe eine dauerhafte Installation werde, würde jedoch vom zukünftigen Besucheraufkommen abhängen.

Als großer Erfolg hatte sich der 1. Gemüsebautag abgezeichnet, welcher im Februar 2011, vom ökosozialen Forum veranstaltet, in Zusammenarbeit mit der LGV im Gasthaus zur Bast in Wien-Simmering abgehalten worden war. 270 Gemüsegärtner waren zur Veranstaltung gekommen. Im Vortragsprogramm wurden aktuelle Themen behandelt wie: IP-Weiterbildung, GAP nach 2013, EU-Pflanzenschutzmittelpaket, Arbeitskräfte, Trends am Gemüsemarkt. Abschließend fanden außerdem noch Podiumsdiskussionen zum Thema Nachhaltigkeit statt.

Als sehr bedauerlich wurde der in Verbindung mit der EHEC-Krise verbundene Preisabfall für Gemüse erwähnt. Die Handelsketten sind seit dem Preisabfall durch EHEC nicht mehr dazu bereit gewesen, die Preise wieder anzuheben. Eine Preishebung gestaltet sich seither als sehr schwierig.