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Das Gärtnerjahr wurde eröffnet

Ein Artikel von Ing. Harald Ramml | 26.01.2011 - 21:11

Der 13. Jänner stand dabei ganz im Zeichen der Weiterbildung. Am Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum Hohenems. „Die Auswahl der Vortragsthemen und Referenten kam bei den Zuhörern sehr gut an“, freute sich für das Veranstaltungsteam Obmann Alexander Angeloff.

Thomas Kopf, Inhaber der Staudengärtnerei Kopf in Sulz, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durchs Staudensortiment. Er empfahl dabei eine Auswahl von problemlosen, freudebereitenden Pflanzen für alle Gartensituationen, die sich durch Robustheit empfehlen und so nicht nur Staudenliebhaber in den Bann ziehen.
Sein Neffe Raphael Kopf, Augarten Frastanz, stellte sein aromatisches Topfkräutersortiment vor. Von Ananassalbei bis zur Zitronenverbene spannte er den Bogen. Raphael begeisterte als Kräuterkenner und auch leidenschaftlicher Koch seine Zuhörer und gab leckere Tipps zur kulinarischen Verwertung seiner Pflanzen.
Essbares stand auch im Fokus von DI Andreas Glathe von der Nebelung-Tochter Vollmary. Der Referent präsentierte Topfgemüse in all seinen Ausprägungen. Neben Tipps für Vermarktung und Präsentation stand vor allem die Kulturführung im Mittelpunkt. Mini-Auberginen, Topftomaten und ein erprobtes Chili-Sortiment waren nur einige Highlights, die er im Detail besprach. Den Abschluss machte der Schweizer Gärtner Viktor Gschwend aus Neukirch/Egnach. Als Kunden- und Dienstleistungsgärtner stellte Gschwend die Wichtigkeit des Auftritts einer Gärtnerei vor. Vom Erscheinungsbild des Betriebs, der Fahrzeuge, des Internetauftritts und des Personals handelten seine Ausführungen. Wesentlich sei aber vor allem das persönliche Auftreten der Mitarbeiter. Sie und ihr Verhalten sind Visitenkarten des Betriebes und somit wichtiger wie viele teure Werbemaßnahmen.

Am darauf folgenden Exkursionstag führte Obmann Alexander Angeloff seine Gäste zu drei hervorragenden Endverkaufsgärtnereien im Ländle. In Klaus präsentierte Ing. Stephan Ludescher den Traditionsbetrieb Ludescher. Neunzehn Mitarbeiter, angeführt von Stephan und Anja Ludescher, produzieren hier im Herzen des Vorderlandes eine große Pflanzenpalette, die zum größten Teil im Detailverkauf abgesetzt wird.
Der Wandel weg vom Produktions- und Großhandelsbetrieb hin zum Detaillisten vollzog die Gärtnerei Ludescher in den vergangenen Jahren mit Bravour. Der gute Kundenzuspruch bestätigt den eingeschlagenen Weg.
Im Anschluss stand mit dem HausWalserstolz eine Vorzeigesennerei im Großen Walsertal am Programm. Nach delikaten Käsknöpfle mit Käse aus dem Walsertal betraten die Gärtner die Welt der Bergbauern. Typisch für Vorarlberg ist die mehrstufige Bewirtschaftung der Bergwiesen. Das Winterquartier im Tal, die Maisäß als Zwischenstufe im Frühling und schließlich die Alpe im Hochsommer sind die Stationen, welche die Kühe in Begleitung von Hirten und Sennen im Jahreslauf besuchen. Diese naturnahe Beweidung ist ein wertvoller Beitrag zur Landschaftspflege. Außerdem erhalten die Kühe so immer die besten, kräuterdurchsetzten Gräser, was sich zwangsläufig in der ausgezeichneten Milch und im landes¬typischen, würzig-aromatischen Bergkäse niederschlägt.

Die Gärtnerei Angeloff in Rankweil präsentierte sich nicht nur durch einladende Verkaufsflächen voll Topf- und Baumschulpflanzen, sondern stellte auch eine neue Pellets-Heizung der Firma Fröling vor. Knackige Tipps zur floralen Veredelung von Topfpflanzen gaben die Floristinnen Raphaela Heine und Denise Sonderegger vom Blumengeschäft Immergrün in Götzis. Mit selbst gemachten Pflanzgefäße, Dekor und florale Beigaben verfeinerten und garnierten sie Grün- und Blütenpflanzen zu stimmigen Arrangements.

Der Gartenpark Geringer in Rankweil war der letzte gärtnerische Besichtigungspunkt. Fernsehgärtner Ing. Herbert Geringer persönlich führte durch seine Schaugärten und das Baumschulgelände im Gartenpark. Der erfahrene Gartenprofi und Journalist hob dabei die Wichtigkeit einer guten PR-Arbeit als imagebildende Maßnahme für den ganzen Berufsstand hervor.
Im Indoorbereich präsentierte das Team von Rosen Waibel die im Firmennamen angeführte Kompetenz in Sachen Schnittblumen. Martina Koreth und Karin Waibel veredelten Rosen und andere Schnittblumen zu beeindruckenden Sträußen und Vasenfüllungen. Moderiert wurden die handwerklichen Fähigkeiten von Julia Waibel in kurzweiliger Art.

Der feierliche Abschluss des Seminars fand hoch über Feldkirch im Gasthof Schützenhaus statt. Ein herrlicher Ausblick auf die beleuchtete Schattenburg, ein schmackhaftes Menü und schließlich die Einladung von Josiane Walentiny vom Luxenburger Gartenbauverband zum diesjährigen Kongress im Fürstentum krönten den Abend. Den absoluten Schlusspunkt setzte allerdings die fünfzehnköpfige Abordnung aus Kärnten, die auf witzige Art Reklame für das nächste Seminar im Jänner 2012 machten. Kärnten, wir kommen!

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