Erfolg erfolgt!„Die sieben goldenen Regelnzum Erfolg“ und ähnlich reißerischeTitel populärerManagementliteratur versuchenuns zu suggerieren, dasses kinderleicht ist, Erfolg zuhaben. Vorausgesetzt, manweiß wie. Und das lernt manvorzugsweise in einem„Power-Seminar“.Nun will ich nicht gegen derartigeAngebote wettern.
Sicher wird da viel Brauchbaresgeboten. Mir stoßen vielmehr die unkritischen Versprechenunangenehm auf,wie etwa „… mit Garantiezum Erfolg …“ Fragen wir doch ganz einfachunseren Hausverstand: Durch Fleiß, Einsatz und Ausdauererhöht man sicher die Chancen auf Erfolg. Sie reichen aber nicht immer aus. Man kann trotz aller Bemuhungen in seinem Vorhaben scheitern. Dieses Wissen gaben weder Lehrer noch Erzieher gerne preis. Lieber ermunterten sieuns mit den Versprechungenauf ein erfolgreiches Leben als Belohnung unserer schulischenLeistungen. Doch dasLeben spielt anders. Zum Erfolg gehört auch etwas Fugung, Gluck, Zufall. Alsoetwas, auf das wir keinen Einflusshaben. Wir mussen es sohinnehmen. Misserfolg trotz ehrlichen Bemuhens ist kein Versagen und verdient trotzallem Lob und Beachtung.
Doch Gluck allein reicht auchnicht aus. Wir könnten das Ergebnis nur schwer als Erfolgnehmen, darauf stolz sein. Mit uns zufrieden sein. Dann wares eben nur Gluck. Angenehm zwar aber doch oberflächlichund wenig erfüllend undbefriedigend. Der Erfolg ist dann sozusagen zugeflogen.
Erfolg ist letztlich das, waserfolgt. Das ist weder hundertprozentigvoraussagbarnoch gänzlich steuerbar. Undwer uns das vormachenmöchte, flunkert.