Wasser sparen im Gewächshausgartenbau

Ein Artikel von Mag. Christopher Erben | 21.11.2006 - 09:11

Das "Watergy"-Forschungsprojekt der TU Berlin, ein Verfahren zur Wasserrückgewinnung in geschlossenen Gewächshäusern, erhielt den spanischen Ricardo Carmona-Preis der Messe für erneuerbare Energien und Wassertechnologien im spanischen Almeria. Vergeben wurde der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde anlässlich der gleichnamigen Messe von der Industrie- und Handelskammer der Region.

Der Forschungsprototyp wurde im größten europäischen Gemüseanbaugebiet in Gewächshäusern bei Almeria errichtet.
Bei Temperaturen von bis zu 40° Celsius wächst Okra, ein bohnenähnliches Gemüse. Das von den Pflanzen verdunstete Wasser wird in dem geschlossenen Gewächshaus durch Kondensation in einem Kühlschacht wieder zurückgewonnen und der Wasserverbrauch um bis zu 75 % verringert. Das Klima- und Lüftungssystem im Watergy-Gewächshaus basiert einzig auf natürlichen Auftriebs- und Abtriebskräften sowie auf einem Kühlsystem, das passiv durch die nächtliche Auskühlung regeneriert wird.
Auch der Wasserbedarf konnte somit auf unter 0,5 Liter/m² reduziert werden. Nur die Luftsfeuchtigkeit geht dabei verloren. Vollkommen verzichtet werden konnte auf den Einsatz von Pestiziden. Angereichertes CO2 diente als Pflanzennährstoff.

Dieses extrem wassereffiziente System ist in Zusammenarbeit mit der Fondacion Cajamar in El Ejido, Spanien, dem Wageningen University and Research Center aus den Niederlanden sowie der Berliner Firma Clina Heiz- und Kühlelemente entstanden.

Quelle: TU Berlin