Das breitgefächerte Sortiment der Firma Gehrer Gemüse und Jungpflanzen in Höchst/Vbg umfasst mehr als vierzig Sorten Gemüse und über hundert Sorten Jungpflanzen, die im Freiland und in Gewächshäusern angebaut werden.
Von der Viehzucht zum Gemüsebau
Früher, da wurde in Höchst bei Gehrers Viehzucht betrieben. Die Eltern von Walter Gehrer haben den Betrieb gegründet, er führt ihn jetzt schon in der zweiten Generation. Zwischenzeitlich folgte ein kurzer Einstieg in den Obstbau. Dies wurde aber schon bald zugunsten des Gemüsebaus aufgegeben und nun produziert die Familie schon seit über vierzig Jahren Gemüse und seit einem Vierteljahrhundert werden zusätzlich noch Jungpflanzen angebaut.
Sortenvielfalt
Der Anbau erfolgt auf einer Fläche von 2.800 m² in Gewächshäusern und zusätzlich auf 14 ha Freilandfeldern. Da werden im Rheindelta, gleich neben dem Bodensee in der Hochsaison schon mal 100.000 Pflanzen in der Woche produziert. Der Rohstoff für die verschiedenen Jungpflanzenarten wird durch ganz unterschiedliche Firmen geliefert. Sortenneuheiten kommen durch die Versuche dazu, an denen Walter Gehrer teilnimmt.
Regelmäßig wird ein Teil der Felder als Testfelder zur Verfügung gestellt. Dies garantiert, dass den Abnehmern immer beste Qualität geboten werden kann und dass auf Neuentwicklungen schnell reagiert werden kann: „Beim Gemüsebau schreitet der Fortschritt sehr schnell voran. Jetzt erst ist gerade eine neue Sorte Kopfsalat entwickelt worden, die resistent gegen Läuse und Mehltau ist“, erzählt Walter Gehrer.
Aber nicht nur bei den Produkten, sondern auch in die Entwicklung der Infrastruktur wird bei Gehrers immer wieder investiert. Gerade erst wurde ein so genanntes „Cabriogewächshaus“ erbaut. Damit bekommen die Pflanzen rasch Freilandbedingungen, wenn es für sie am optimalsten ist.
Erfolgreiche Vermarktung
Der Hauptabnehmer für das Gemüse aus Höchst ist im Land Vorarlberg die Lebensmittelkette Spar, die an sieben Tagen in der Woche beliefert wird. Daneben geht ein weiterer Teil an lokale Marktfahrer oder an kleinere Lebensmittelgeschäfte.
Die Jungpflanzen werden an Gärtnereien geliefert und das, laut Walter Gehrer: „Bis vor die Haustüre“. Der ganze Gemüseanbau erfolgt nach den Richtlinien der Integrierten Produktion, das heißt auf den Einsatz von Chemie wird verzichtet und stattdessen ganz auf Nützlinge gesetzt. Dies fordern die großen Lebensmittelketten in Vorarlberg von ihren Produzenten.
Um einen solch umfassenden Service garantieren zu können, ist es natürlich sehr wichtig, dass ein hervorragendes Team da ist. Bis zu elf Arbeiterinnen und Arbeiter sind dann in der Hochsaison, die von Mai bis in den November dauert, im Familienbetrieb tätig. Ruhe gibt es in Höchst sowieso nur selten, denn schon im Dezember wollen wieder die ersten Jungpflanzen gesetzt werden.
Die Vermarktung läuft fast ausschließlich über mündliche Propaganda. Gute Qualität spricht sich jedoch schnell herum und findet ihren Weg in andere Teile Österreichs. Sogar aus dem Tirol kommen nun schon Gärtner, um sich mit Jungpflanzen aus der Gehrer´schen Produktion einzudecken.