Die Europäische Schwarz- Pappel (Populus nigra L.) gehört zu den Baumarten, die eigentlich weit verbreitet sein müssten, aber inzwischen so selten geworden sind, dass sie in den Roten Listen bedrohter Pflanzenarten steht.
Der bedrohte Baum mit der schwarzen Rinde wurde deswegen zum Baum des Jahres 2006 gewählt. "Ältere, echte Schwarzpappeln sind heute eine kleine Sensation", sagte Dr. Silvius Wodarz, der Vorsitzende des Baum des Jahres-Kuratoriums.
Die Schwarzpappel wird bis zu 35 m hoch, der Stamm kann zwei Meter dick werden. Sie ist in Mittel- und Südeuropa beheimatet. Weil sie viel Licht, Wasser und Nährstoffe benötigt, wächst die Schwarzpappel bevorzugt an Flussauen. Ihre empfindlichen, nur wenige Tage keimfähigen Samen sprießen nur auf feuchten Sandböden. Die landwirtschaftliche Nutzung der Flussauen, aber auch der Bau von Deichen und die Begradigung von Flüssen haben seit Jahrzehnten den Lebensraum der Schwarzpappel stark dezimiert. Zu schaffen macht dem Baum auch, dass zunehmend schnell wachsende, heimische Pappelsorten gepflanzt werden.
Quelle: Kuratorium Baum des Jahres