Nischenprodukt Mini-Gemüse

Ein Artikel von red. | 27.12.2005 - 08:31

Die Produktion und Vermarktung von Minigemüse hat in der Bretagne in Frankreich schon eine 30-jährige Tradition, in Deutschland steckt der Anbau dagegen noch in den Kinderschuhen.

Das Minigemüse-Sortiment ist etwa mit Kopfkohl und Chicorée, Porree und Auberginen wesentlich größer. Die Verbraucher sollten allerdings auch bereit sein, für Mini-Gemüse etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Die Mini-Gemüse sind in der Produktion genauso aufwändig wie normales Gemüse, bringen meist geringere Erträge und erfordern oft eine besondere Vermarktungsstrategien.

Steigender Minisalat-Marktanteil
Salatherzen wie der Romanasalat oder die Sorte Little Gem haben bisher den deutschen Markt erobert. Sie gehören mittlerweile zum Supermarkt-Standardsortiment.

Die ZMP/CMA-Marktforschung hat auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), erhoben, dass die etwa Einkaufsmengen von Salatherzen von 30 Gramm 1998 auf 200 Gramm im vergangenen Jahr gestiegen sind. 3% machte ihr Anteil bei Blattgemüseeinkäufen bei den Privathaushalten aus.

Verpackt im Kombi-Pack
Als weiteres Minigemüse wird im deutschen Einzelhandel Karfiol und Brokkoli oft gemeinsam in einer Schale angeboten. Im Kühlregal findet man auch Baby-Möhren, die jedoch keine kleingewachsenen Möhren sind. Sie sind geschält und geschnitten und stammen aus Frankreich oder Übersee. Minis sind eingeschnränkt haltbar reagieren stärker als Gemüseprodukte normaler Größe auf Wasserverlust, Temperaturschwankungen und Druck.

Eine Frage der Größe
Durch den Erntezeitpunkt sowie spezielle Kulturverfahren wie Pflanzdichte, Bewässerung oder Düngung kann das Minigemüse-Wachstum gesteuert werden. Die französische Absatzorganisation Prince de Bretagne bietet in ihrem Mini-Sortiment unter anderem Möhren, Rüben, Rote Bete, Porree, Zucchini, Auberginen, Paprikaschoten in vier Farben, Wirsing, Romanesco, Artischocken und Salatherzen an.

Quelle: ZMP