Im Gewächshaus eines Gemüsebaubetriebes in Hennstedt/D sollen Tomaten ab Dezember mit Wärme und Kohlendioxid aus Biomasse wachsen. Ermöglicht wird diese besondere Anlage durch eine neuartige Kombination aus einer Biogasanlage mit nachgeschaltetem Blockheizkraftwerk und einem Holzheizkraftwerk mit innovativer Organic-Rankine-Cycle (ORC)-Technik.
Die "Rohstoffe" des Kraftwerkes stammen von den Milchkühen eines nahe gelegenen landwirtschaftlichen Betriebes. Aus der Gülle lassen sich im Blockheizwerk sowohl Strom als auch Wärme gewinnen.
Mehr 2.500 Biogasanlagen seien in Deutschland bereits in Betrieb und liefern etwa zu 35 % Elektrizität und zu 55 % Wärme. Die Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz sei ökonomisch sinnvoll, da er zu festgeschriebenen Tarifen laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werde. Um die Wärmeenergie optimal zu nutzen, wurde auch das neue Gemüse-Gewächshaus unmittelbar neben dem Bauernhof errichtet. Gefördert wird das Projekt vom Bundeslandwirtschaftsministerium, der EU und dem Land Schleswig-Holstein.
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.