Meist sind Sorten mit kräftigen, ausladenden Quertrieben von Triebbruch gefährdet, während Sorten mit aufstrebender Triebbildung weniger anfällig auf Schäden sind. Versuchen zufolge kann die Bruchanfälligkeit zumindest verringert werden, wenn die Pflanzen mit Kupfer gespritzt werden. Kupfer fördert die Lignifizierung oder Verholzung und dadurch die Bruchfestigkeit der Triebe. Auch ist es der Pflanze möglich, die Stresssituationen, die durch Hemmstoffbehandlungen entstehen, besser zu verkraften.
Im vergangenen Jahr wurde in einem weiteren Versuch in Deutschland die Anwendung von Kupfer separat und in einer Mischung mit CCC720 (Cycocel) bei der Sorte 'Malibu Red' geprüft. Dabei wurde in drei Behandlungen CCC in einer 0,15%igen Lösung angewandt, während Cu-Folicin/Jost Mikronährstoffe in einer Konzentration von 0,25 % erfolgte. Das Ergebnis zeigte, dass die Kupferbehandlung keine Auswirkungen auf die Größe und die Triebzahl der Pflanzen besitzt. Die Stabilität der Triebe wurde, wie in den Vorjahren, durch den so genannten Falltest geprüft. Bei diesem Test wurden die Pflanzen aus einer Höhe von 100 cm auf den Betonboden fallen gelassen und anschließend die Zahl der abgebrochenen Triebe ermittelt. Das beste Ergebnis, also den geringsten Triebbruch, wurde bei der Variante Beimischung von Cu-Folicin zum CCC720 erzielt. Hier brachen nur 8 % aller Triebe ab. Bei der separaten Ausbringung von Cu-Folicin betrug der Triebbruch 13 %. Am schlechtesten schnitt die Kontrolle ohne eine Kupferbehandlung ab. Bei dieser Variante brachen rund 21 % aller Triebe ab.
In weiteren Ausführungen wurde aber auch immer wieder auf die jeweiligen Sorteneigenschaften hingewiesen, da es tatsächlich im Zusammenhang mit Triebbildung und der Triebstärke auch ohne Anwendung von Kupfer Unterschiede beim Triebbruch gibt.