Insektizide/Akarizide:

Ein Artikel von Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Höfert | 04.02.2005 - 09:43

erzeit sind die meisten Gewächshäuser noch kalt gestellt. Sollte in den Kulturen ein Schädlingsbefall auftreten, gilt: Viele Mittel wirken schlecht bei niedrigen Temperaturen. Zudem nehmen viele Schädlinge bei kalten Temperaturen Wirkstoffe schlecht auf. Zu beachten ist auch, dass Spritzungen die Pflanzen befeuchten und damit bei trübem Wetter Pilzkrankheiten auftreten können. Hier einige Mittel(-gruppen), die bei niedrigen Temperaturen noch wirken:
• Mineralöle, Pflanzenöle (Paramaag-Sommer, Micula...) ab 0 °C
• Pyrethroide (Decis, Karate, Cymbigon...) und Pyrethrum (Spruzit) ab 2 – 5 °C
• METI-Mittel (Samba K, Kiron, Masai, Magister, Pride Ultra...) ab 5 °C
• Nicotinyle (Confidor, Mospilan...) ab 10 – 12 °C
• Avermectine (Vertimec, Milbeknock...) ab 10 – 13 °C
• Carbamate (Mesurol, Pirimor...) ab 10 – 15 °C
Bei anderen Mitteln, wie Phosphorsäureestern (Tamaron, Lannate, Roxion...), Entwicklungshemmern oder dem Mittel Conserve sollte die Temperatur mindestens 15 °C betragen. Dabei muss die Temperaturerhöhung wenigstens einige Stunden am Tag anhalten. Sinnvollerweise stellt man tagsüber für ca. 5 Stunden die Heizung höher und senkt abends wieder auf die kühle Temperatur ab. Dies wird einen weiteren Tag praktiziert.