Vor einem Jahr habe ich in einem Ort mit 4000 Einwohnern ein Blumengeschäft eröffnet. Mein Problem ist: Ich habe wenig Stammkunden. Es kommen zwar immer wieder neue Kunden, doch viele sehe ich einmal und nie wieder.
Ursula Widmann-Rapp, uwr-Verkaufstraining, Olching/D:
Dies kann folgende Ursache haben: Ihre Leistung stimmt nicht. Dann stehen Sie – in einem kleinen Ort, wo sich alles schnell herumspricht – auf verlorenem Posten. Wahrscheinlicher ist jedoch: Es gelingt Ihnen nicht, eine Beziehung zu Ihren Kunden aufzubauen. Deshalb sollten Sie einmal Ihr Gesprächsverhalten von Bekannten analysieren lassen. Insbesondere sollten sie darauf achten, ob Sie sich gezielt nach den Bedürfnissen Ihrer Kunden erkundigen und auf diese eingehen. Außerdem sollten Sie prüfen, ob Sie Ihren Kunden das Gefühl vermitteln, dass sie sich Ihnen anvertrauen können. Gerade in einer kleinen Gemeinde muss es Ihr oberstes Ziel sein, möglichst viele Stammkunden zu gewinnen, denn Ihr Kundenpotenzial ist begrenzt. Noch ein Tipp: Lesen Sie die Lokalzeitung oder das Gemeindeblättchen, damit Sie mit Kunden über das lokale Geschehen reden können. Und werden Sie Mitglied in ein, zwei größeren örtlichen Vereinen, damit Sie möglichst schnell viele Ortsansässige persönlich kennen lernen. Dann wird auch die Zahl Ihrer Stammkunden steigen – jedoch nur unter einer Voraussetzung: Ihre Leistung stimmt.
Mir ist ein partnerschaftlicher Umgang mit meinen Mitarbeitern wichtig. Deshalb lasse ich ihnen große Entscheidungsfreiräume. Doch immer wieder stelle ich fest: Manche Mitarbeiter nutzen diese Freiräume aus. Was kann ich dagegen tun?
Experte: Roland Jäger, RJ Management Consulting & Training, Wiesbaden/D:
Ich vermute, Sie räumen Ihren Mitarbeitern zu früh zu große (Entscheidungs-)Freiräume ein. Sie müssen sich diese bei Ihnen nicht erst verdienen, indem Sie Ihnen beweisen, dass Sie ihnen vertrauen können. Dadurch geraten Sie in folgende Situation: Wenn Sie feststellen, dass es nicht läuft, müssen Sie die „Zügel“ wieder straffer anziehen. Dies empfinden Ihre Mitarbeiter als Strafe, weil sie die zugestandenen Freiräume mittlerweile als selbstverständlich erachten. Folglich reagieren Sie mit Widerstand und das Betriebsklima verschlechtert sich. Besser wäre es, wenn Sie insbesondere neuen Mitarbeitern zunächst recht straffe Regeln vorgeben. Lockern Sie diese dann später, sehen Ihre Mitarbeiter darin zurecht eine „Belohnung“ bzw. einen Vertrauensbeweis. Zudem erachten sie die Freiräume nicht als selbstverständlich, weil sie sich diese erst verdienen mussten.
Vom vielen Stehen und Bücken im Floristikalltag habe ich regelmäßig Rückenschmerzen. Deshalb gehe ich zweimal pro Woche in ein Fitness-Studio. Trotzdem bekomme ich die Schmerzen nicht weg. Was mache ich falsch?
Michael Treixler, SKOLAmed-Institut für Diagnostik und Gesundheitssteuerung, Nümbrecht/D:
Eine häufige Ursache von Rückenschmerzen sind sogenannte Dysbalancen in der Bauch- und Rückenmuskulatur. Hiervon spricht man, wenn die Muskelpartien verschieden stark ausgeprägt sind, weil die Muskelgruppen im Alltag unterschiedlich stark belastet werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, sollten Sie einmal checken lassen, wie stark die einzelnen Muskelpartien bei Ihnen ausgeprägt sind. Dann kann ein Experte darauf aufbauend ein spezielles Trainingsprogramm für Sie entwickeln, wie Sie schwache Muskelgruppen gezielt aufbauen und verkürzte Muskeln dehnen können, so dass die Defizite ausgeglichen werden. Ein weiterer Tipp: Stellen Sie sich in Ihr Geschäft – zum Beispiel hinter dem Verkaufspult– einen Barhocker. Dann können Sie sich zwischenzeitlich kurz hinsetzen, wenn Sie zum Beispiel eine Rechnung schreiben, telefonieren oder etwas nachschlagen. Auch das entlastet Ihren Rücken.