Die Corona-Pandemie hatte nicht die befürchteten negativen Effekte auf den Verkauf von Blumen und Pflanzen. Das zeigten fünf Untersuchungen des Marktforschungsinstituts Motivaction für das Blumenbüro Holland eindeutig. Im Gegenteil waren sogar positive Auswirkungen feststellbar. Aber wie sieht es nun mit den steigenden Preisen aus. Das wollten die Meinungsforscher nun in einer ersten Erhebung im Mai beleuchten. Aufgrund der weiter steigenden Inflation plante man noch eine neue Umfrage für den Oktober.
Erkenntnisse aus den ersten Befragungen
Die repräsentative Online-Umfrage vom 11. bis 20. Mai umfasste die vier Kernländer des Blumenbüro: Niederlande, Deutschland, Vereinigtes Königreich, Frankreich. Als die wichtigsten Erkenntnisse zeigten sich folgende:
• Die meisten Konsumenten erwarten, dass ihnen in den kommenden sechs Monaten weniger Geld zur Verfügung steht, daher gehen sie davon aus, auch weniger für Blumen und Pflanzen auszugeben. Dabei spielen auch die höheren Preise für Pflanzen und Blumen eine Rolle.
• Als Ausnahme von der Regel zeigten sich zwei wichtige Zielgruppen: Aesthetic Explorer und Status Seeker. Beide kaufen häufig Blumen und Pflanzen, für sie scheint die Inflation keine so große Rolle zu spielen. Sie erwarten sogar, dass sie in den Folgemonaten mehr bzw. häufiger Blumen und Pflanzen kaufen werden.
• Die Meinungsforscher erwarten, dass der Anteil derjenigen die weniger ausgeben von den Aesthetic Explorern und Status Seekern mehr oder weniger ausgeglichen wird.
• Es gab keine auffälligen Unterschiede zwischen den Ländern.
Bezüglich der Inflationsauswirkungen gaben 55 % an, diese bisher (Mai 2022) kaum gespürt zu haben. 48 % erwarteten, dass sich die finanzielle Situation in den folgenden sechs Monaten nicht verändert, 25 % erwarteten hingegen eine Verschlechterung (im Februar waren es 22 %) und 26 % standen bereits im Mai schlechter da. Demgegenüber standen 15 %, die finanziell besser dastehen (Februar 11%) und 19 %, die eine Verbesserung der Situation in den folgenden sechs Monaten erwarteten (waren 16 %).
Quelle: BBH