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Kranzformen

Ein Artikel von AoF | 01.07.2016 - 13:42

Es ist verblüffend, dass es immer noch möglich ist, die Form des Kranzes zu erneuern, ihr immer wieder ein neues Gesicht zu geben. Hierfür braucht es viel gestalterische Sattelfes­tigkeit, denn solchen Arbeiten gehen viel Gedankenarbeit und gestalterische Entwicklungsprozesse voraus.
Die aktuell 37 Meisterabsolventen der Academy of Flowerdesign/AoF lernen in ihrer Ausbildung bei Meisterfloristin Nicole von Boletzky, wie man an solche Aufgaben herangeht und zu wirklich guten Formerneuerungen kommt. Das beweist die Abschlussausstellung jedes Jahr auf eindrückliche Art.

Eine hohe Kunst

Ein Hauptaugenmerk der AoF liegt aber auch auf der Vermittlung von traditionellen Werten. Das Fertigen eines wirklich ausgewogenen Blütenkranzes ist eine hohe Kunst, und daher wird an den Meisterschulstandorten in Innsbruck und Zürich großes Augenmerk auf die Vermittlung von solchen Formen gelegt.
„Wenn diese wunderbaren Formen verloren gehen, verlieren wir ein großes Stück unserer beruflichen Identität“, meint die Schulleiterin und verweist darauf, dass Floristik auf zwei Ebenen steht. Zum einen auf Werkformen, die neu definiert werden – also unter dem Aspekt der Kreativität fußen – und zum anderen auf überlieferten Formen, die es zu erhalten gilt. „Ein Topflorist beherrscht beides“, so die weltweit renommierte Schweizerin und betont, dass es kein Widerspruch darstelle, sich auf beiden Gebieten zu etablieren.
So wird im Praxisunterricht nicht einfach drauflos gearbeitet, sondern vorgängig alles Wichtige in Bezug auf richtige Proportionen, ideale Kranzkörperprofile, harmonische Farbzusammenspiele und gelungene Zusammenstellungen gelernt.
Auf dieser Basis gehen die Meisterschüler mit sehr viel Hintergrundwissen an die Blütenkränze heran, und die Resultate zeigen eindrücklich, wie gut eine Kranzform Würde ausstrahlen kann.