In seinem floristischen Element zu sehen: Wolfgang Keck-Rauber, der Feigenkaktus und Schönfrucht mit Weide und Eichenwurzel mit seiner typisch-ästhetischen Handschrift inszenierte und den ZuseherInnen ein TV-Erlebnis der besonderen Art bescherte. Das Blumenbüro Österreich und Gärtner+Florist haben den vielseitigen Floristen hinter den Kulissen begleitet.
Langes Glück mit Blumen
Seit 6 Jahren zeigt der gebürtige Kärntner Wolfgang Keck-Rauber im ORF, dass „besser oft ein bisschen anders“ ist – gerade in der Floristik. Die Werkstücke, die er an diesem Donnerstag präsentiert, gehen eine Harmonie mit ihrem jeweiligen Beiwerk ein, und dekorieren als Eyecatcher jeden Wohnraum.
Jedes einzelne Arrangement verspricht nicht nur besonders kontrastreiche Augen-Blicke, sondern auch lange und pflegeleichte Freude: so zum Beispiel der Blätter-Baum aus Feigenkaktus, der ein perfektes Herbst-Accessoire ergibt, die von zarten Blüten umwundene Weidenkugel oder der floral geschmückte Eichenwurzelstock, der garantiert einen Platz in jedem Zuhause findet.
Floristen-Handwerk in seiner höchsten Form
Gemeinsam mit Freunden, die ihm nicht nur beim Arrangieren seiner Werkstücke im ORF-Studio unter die Arme greifen, sondern bei Bedarf auch in seinem Blumengeschäft, werden die Raumdekorationen ins „heute leben“-Wohnzimmer gerollt. Auch Wolfram Pirchner, der an diesem Tag die Sendung moderieren wird, ist begeistert von dem, was Wolfgang Keck-Rauber den ZuseherInnen an diesem Nachmittag präsentiert.
Dafür hat der Florist aus Leidenschaft mit den verschiedensten Techniken und Materialien gearbeitet: „Der Florist ist immer auch ein Handwerker“, sagt Wolfgang Keck-Rauber und beweist mit seinen Werkstücken, dass Schrauben, Bohren oder Winden zum Floristen-Beruf einfach dazugehören. Und sollte es eine seiner vielen Ideen verlangen, greift er auch schon kurzerhand zu einem Paar Stricknadeln.
Flexibel und authentisch: „heute leben“
Bei der Einstellprobe im „heute leben“-Studio werden die Kamerapositionen und Lichtverhältnisse für die perfekte Präsentation der floralen Dekorationen angepasst.
Das aktuelle Bild an der Wand des Wohnzimmers der Nation muss dem exotischen Arrangement aus der Floristenhand Keck-Raubers weichen, alles kein Problem. Das ORF-Team ist flexibel, dabei völlig entspannt und konzentriert bei der Sache.
„Wir machen eine Live-Sendung. Da gehört das Unerwartete zur Normalität – das macht das Konzept aus. Unsere Zuseher schätzen diese authentische Lebendigkeit“, sagt Christian Hillinger, Master-Mind der Sendung, der es sich nicht nehmen lässt, selbst im Studio vorbeizukommen, um sich die Dekorationsobjekte anzusehen.
Respekt vor der Schönheit der Blumen
Seit 10 Jahren arbeitet Wolfgang Keck-Rauber, für den „Intuition der beste Ratgeber ist“ aus dem Bauchgefühl heraus – ein Erfolgskonzept. Seine floristische Handschrift ist unverkennbar und zeichnet sich vor allem durch Respekt vor der Natur aus: „Oft entsteht gerade dadurch Schlüssigkeit“, so Keck-Rauber. Authentizität macht seinen floristischen Stil aus, in dem er stets versucht, der Schönheit und Besonderheit der Blüten Rechnung zu tragen, und sich dabei auf das Wesentliche konzentriert. Eine Selbstverständlichkeit ist ihm, für alles offen zu sein: „Man muss flexibel sein, was das Naturmaterial betrifft.“
„Wildwuchs“: das Geschäft für Sammlerstücke
Flexibilität ist es auch, die seine berufliche Karriere definiert. Nach 20 Jahren in der Werbebranche, einer Zeit, in der er „anderen gesagt hat, wie man Handel betreiben sollte“, wollte Wolfgang Keck-Rauber es selbst wissen und landete – eher durch Zufall – bei der Floristik.
2004 öffnete er „Wildwuchs“ im 2. Wiener Gemeindebezirk, sein Geschäft für Blumen und für „Sammlerstücke“, das auf 70 m2 mit außergewöhnlichen floristischen Arbeiten überrascht und sich längst zur Anlaufstelle von Menschen mit der Freude am Besonderen entwickelt hat.
Voller Ideen und Talente
Wolfgang Keck-Rauber ist ein floristisch Spätberufener, der nach der Eröffnung von „Wildwuchs“ die Floristenschule in Langenlois besuchte – neben seinem Geschäft, versteht sich.
Noch immer arbeitet er „neben“ der Floristik in seinen Erstberufen, als Eventmacher und Werber – eine Triade, die einen harmonischen Tätigkeitsbereich ergibt. In allem ist Wolfgang Keck-Rauber auf Perfektion bedacht, und natürlich auf seine, ihm eigene, Ästhetik: „Mit einfachen visuellen Mitteln kann man unglaublich viel machen“. Und was er auch arrangiert, plant oder bewirbt: Alles trägt seine begnadete künstlerische Handschrift.
Entspannte Atmosphäre im ORF-Studio
Mittlerweile zeigt die Uhr 17:30 und Wolfgang Keck-Rauber ist nach einer Stärkung in der Kantine und einem kurzen Zwischenstopp in der Maske bereit für den Sendungsstart. Bevor die Scheinwerfer angehen, bleibt noch Zeit für einen kurzen Tratsch mit den „guten Seelen“ des „heute leben“-Teams, im Besonderen mit Vanessa Scharl, die unter anderem die floristischen Beiträge redaktionell betreut. Dann ist Konzentration gefragt und die Präsentation der wunderschönen Stücke, die Wolfgang Keck-Rauber mitgebracht hat.