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Wolkenleicht

Ein Artikel von DI Ulrike Fassler | 13.05.2008 - 10:49

Auf dem fliegenden Teppich unterwegs sein, fliegen zu können wie die Vögel am Himmel und die Welt von oben sehen, das ist eine Sehnsucht, die bestimmt jeder seit Kindheit an kennt. Wenn uns das schon leider nicht physisch möglich ist, dann ist es zumindest in Gedanken möglich. Jeder kennt die Redensart „Im Denken bin ich frei“. Was ist enger miteinander verbunden als angenehme Fantasiereisen und die sinnliche Erscheinung von Blumen, die womöglich noch dazu verführerisch duften und die Atmosphäre anregend vernebeln? Die Leichtigkeit der Gedanken und die angenehm schwebenden Gefühle, welche die Blumenempfängerin bzw. der Blumenempfänger angesichts der Blumenpracht empfinden mag, lassen sich gekonnt mit flaumigem Material übersetzen und das Schwelgen in Träumen kann losgehen.

Fantasie und Sinnlichkeit symbolisieren
Was früher der klassische Rosenstrauß mit den bauschigen Schleierkrautdolden war, um Schwerelosigkeit und Unbekümmertheit zu schaffen, das vermag mittlerweile, dank der ungemeinen floralen Erweiterung in der Floristik, zahlreiches weiteres Beiwerk. Die sinnliche Erscheinung der Floralien lässt sich ideal mit leichtem und flaumigem Material unterstützen. Folglich sind neben zahlreichen pflanzlichen Möglichkeiten, wie Waldrebe, Asparagus, etc. auch Accessoires wie Federn ideal dazu geeignet, um die Sehnsucht der luftigen Reisen in das Universum der Fantasie und der sinnlichen Düfte der Pflanzenwelt zu symbolisieren?

Leichtigkeit und Grenzenlosigkeit
Was eignet sich dafür besser als die oft besonders schmuckvollen Vogelfedern, die uns an diese Sehnsucht der Leichtigkeit und des Fliegens erinnern? Der Anblick eines schwerelosen Flaumes, sei es nun wolliges, haariges oder weiches Material und freie, offene Formen, die uns in unserer Fantasie auf Wolken schweben lassen, sind Balsam für die Seele, die sich in den eigenen vier Wänden nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Ruhe, Geborgenheit und Entspannung sehnt und dies beim Anblick des Blumenstraußes auch empfindet.

Fauna und Flora in ländlicher Eintracht
Neben diesem kindlichen, unbeschwerten Wunschtraum erinnert uns die Kombination von pflanzlichem und tierischem Material durch die schmuckvollen Federn jedoch auch auf die enge Verflechtung von Flora und Fauna, insbesonders, wenn es sich um ein natürliches Arrangement mit waldartigen Floralien handelt. Derartige Arrangements vermitteln uns dann so etwas Ähnliches wie ländliche Romantik.

Filigrane Wesenheit betonen
Hinzu kommt die filigrane Beschaffenheit der Pflanzen und deren Sensibilität, die mit den Federn gekonnt betont wird. Fast möchten diese luftigen Arrangements dann sagen: „Vorsicht, bitte mit Bedacht anfassen, denn ich bin sehr zerbrechlich. Somit lässt sich die Zartheit und Zerbrechlichkeit von Gefühlen und Beziehungen ideal ausdrücken. Gerade in der Floristikbranche eignet es sich, diese filigrane Wesenheit des pflanzlichen Lebens zum Gestaltungsaspekt zu machen. Sensibilität ist ein wichtiger Wert, den es trotz der Schnelllebigkeit unserer Welt zumindest in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu bewahren gilt. Da gerade die Blume symbolische Stellvertreterin des Gefühls und der Sinne ist, ist es in der Floristik ratsam, so gefühlsbetont wie möglich zu gestalten.