Wo könnte die Stimmung für eine Ausstellung der floristischen Meisterarbeiten passender sein als in einer Atmosphäre alter ehrwürdiger Klostermauern?
Am 22. September 2007 feierten 20 Absolvent/innnen der Meisterklasse der Akademie für Naturgestaltung ihren Meisterprüfungsabschluss.
Verleihung der Meisterbriefe
Im Festsaal des Stiftes Zwettl wurde unter der Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste die Verleihung der Meisterbriefe vorgenommen.
Der Abt des Stiftes, Mag. Wolfgang Wiedermann, war als Gastgeber des Akademielehrganges bei den Feierlichkeiten ebenso anwesend wie Landesinnungsmeister Karl Boruta, Innungsgeschäftsführer Mag. Oliver Weldy und Bundesinnungsmeister Rudolf Hajek. Von der BH war Mag. Kimon Poulios zur Festveranstaltung gekommen. Von der Lehrgangsleitung waren u.a. die Schulinspektorin Doris Wagner sowie Franz Josef Wein, der Leiter des Akademielehrganges, zugegen. Landesinnungmeis-terstellvertreter Thomas Kaltenböck begrüßte im Namen der Landesinnung für Gärtner und Floristen die Festgemeinde.
Schöpfung bewahren
Der Abt des Stiftes Zwettl, Wiedemann, sprach den Absolvent/innen angesichts der großartigen Ergebnisse seine Hochachtung aus. Die Werke seien fantastisch gelungen. Es sei unsere Aufgabe, die Schöpfung zu bewahren und zu sehen, wie großartig diese ist. Die Floristen lernen uns, dieses Schöne wieder zu sehen, und die Natur und somit den Menschen wiederzuerkennen.
Ausbildung mit hohem Niveau
Auch Landesinnungsmeister Karl Boruta war sehr beeindruckt von den Leistungen. Er gratulierte den Absolvent/innen zur bestandenen Meisterprüfung und zur weißen Fahne.
Er hob hervor, dass die Akademie für Naturgestaltung unter der Leitung von Franz Josef Wein, welche nun bereits seit zwei Jahren im Stift Zwettl abgehalten wird, eine Ausbildung von allerhöchstem Niveau ermöglicht. Neben der Landesinnung richtete er auch seinen Dank an die Veranstalter und die Kursführung des Stiftes Zwettl sowie an die Prüfungskommission. Mit der Bitte, das Wissen auch an die nachkommende Jugend weiterzugeben, wünschte er den JungmeisterInnen abschließend „Glück auf für die berufliche Zukunft“.
Mit Herz und Gefühl arbeiten
Franz Josef Wein, unter dessen Leitung der Ausbildungslehrgang stand, hielt an seine SchülerInnen eine sehr berührende Rede. Er erklärte der Festgemeinde den Grund für seine Wahl des Themas der diesjährigen Themengestaltung, welche unter dem Motto „Nomen est omen“ stand.
Laut Wein leben wir in einer Welt, in welcher Namen eine große Rolle spielen. Auch durch das Am-biente des Stiftes, wo der Klerus beim Eintritt einen zweiten Namen erhält und Namenstage den Geburtstagen vorgezogen werden, wurde dieses Thema inspiriert.
In der Floristik ist es wichtig, mit Herz und Gefühl zu arbeiten. Unser Name, der wie unsere zweite Haut fest mit
uns verbunden ist, stellte somit als ein sehr persönliches Thema die Herausforderung, sehr viel Emotion in die Arbeit zu legen. Meister zu sein bedeutet laut Wein, alle Fähigkeiten in sein Werk zu legen. Mit einem „Ich umarme Euch von Herzen“ schloss er seine emotionale Rede an seine SchülerInnen.
Ausstellung in der Orangerie
Landesinnungsmeisterstellvertreter Thomas Kaltenböck erklärte den Verlauf der Prüfung, welche nach modularem System aufgebaut ist. Nach den Feierlichkeiten im Festsaal waren die Gäste eingeladen, die Meisterwerke zu betrachten. Die Hauptattraktion der Ausstellung war die Orangerie des Stiftes, wo neben den Floristarbeiten zum Thema Brautschmuck und Brautstrauß die Wahlarbeiten zum Thema „Nomen est Omen“ ausgestellt waren.
Bei passender musikalischer Untermalung zur Thematik konnte der Besucher einen Eindruck gewinnen von der Persönlichkeit der Floristmeister/innen.
Bei Kerzenlicht und einem reichhaltigen Buffet konnten die Gäste die Feststimmung in der Orangerie und dem umliegenden Garten bis in die Abendstunden genießen.
Auszüge aus der beeindruckenden Thematik der Wahlarbeit „Nomen est Omen“ werden in der nächsten Ausgabe gesondert als eigener Beitrag behandelt.
Namen der AbsolventInnen der Meisterklasse der Akademie für Naturgestaltung
Sabine Bauchinger A - Alkoven
Silke Irmgard Behl D - Esselsbach
Monika Deschberger A - Hohenzell
Katharina Elisabeth Dochnal A - Uttendorf
Klara Maria Ennemoser A - Kematen
Sonja Flechl A - St.Stefan
Clemens Knorr D - Wiesbaden
Ursula Koch CH - Untereggen
Eveline Ruth Krebs CH - Zürich
Dagmar Kreitzer A - Staasdorf
Johanna Kuttner A - Schlierbach
Viktoria Lendl A - Spillern
Florian Mayer D - Friedrichshafen
Kathrin Ottendörfer A - St. Florian
Waltraud Plettig A - Stallhofen
Barbara Maria Santner A - Wals
Claudia Vanek A - St. Andrä-Wördern
Julia Waibel A - Mäder
Renate Maria Weber A - Bärnbach
Maria Christina Würfl A - Salzburg/Kappl