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Welche Pflanze ist das? Pflanzenbestimmung per Smartphone © NadyaR/Shutterstock.com

Deutschland

Pflanzenbestimmung mit dem Smartphone

Ein Artikel von Red. | 28.11.2019 - 10:23

Die herkömmliche Bestimmungsliteratur ist für Laien oft zu komplex und aufgrund der Fachbegriffe oft schwierig zu verstehen. Fachleute hingegen müssen zügig auf Pflanzeninformationen zurückgreifen können. Die rasanten Fortschritte in der Technik sowie die ständige Verfügbarkeit von Endgeräten wie Tabletts und Smartphones erleichtern und vereinfachen die Bestimmung von Pflanzen.
Die Technische Universität Ilmenau und das Max-Planck-Institut für Biogeochemie hat die App 'Flora Incognita' entwickelt, die für Laien und Fachleute die Pflanzenbestimmung vereinfachen soll.
Die App zeigt wie einfach, nutzerfreundlich und bestimmungsgenau die digitale Pflanzenbestimmung sein kann. Nutzer fotografieren mit ihren Smartphones die Pflanze oder prägnante Pflanzenteile und erhalten sofort einen Vorschlag zum Namen der Pflanze sowie Hintergrundinformationen. Die App ist seit 2018 verfügbar und verzeichnete in den ersten 15 Monaten mehr als 500.000 Installationen. In den Monaten Mai 2018 bis August 2019 wurden mehr als drei Millionen Beobachtungen erstellt.

Ein im August gestartetes Folgeprojekt baut auf den Erkenntnissen und Ergebnissen des gemeinsam von BMBF und BMU/BfN geförderten Forschungs- und Umsetzungsvorhaben FuU NBS Flora Incognita auf. Die App soll weiter entwickelt werden und nicht nur als Bestimmungs-App für die Pflanzen Mitteldeutschlands, sondern aufgrund ihrer sehr hohen Bestimmungsgenauigkeit auch als digitale Standartmethode zur Pflanzenbestimmung in Deutschland genutzt werden. Durch das große Interesse von Nutzern an Gartenpflanzen wurde auch diese Pflanzengruppe in die App integriert.
Eine Erfassungsmethodik soll mit Behörden, Fachgesellschaften und Wissenschaftern erarbeitet werden um das floristische Monitoring in Deutschland zu unterstützen. Die didaktischen Konzepte zur Artenbestimmung sollen das Interesse und das Wissen über Pflanzenarten bei Hobbybotanikern schulen und verbessern. Das Flora Capture Citizen Science Projekt soll weiter entwickelt werden, dass es in Zukunft auch Daten zu Monitoring-Fragestellungen wie, das Aufsuchen von Neophyten-Beständen, das Dokumentieren phänologischer Jahreszeiten, das Dokumentierten von Pflanzenkrankheiten und Stresssymptomen gezielt abfragen kann.



Quelle:bfn.de